In dieser Arbeit geht es um die
spezifische Anpassung des SAPS II (Simplified Acute
Physiology Score II) an die Zwecke und Ziele der Sektion
Qualitätssicherung der DIVI (Deutsche Interdisziplinäre
Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin). Der
SAPS-II-Score stellt die Nachfolge von SAPS dar und dient zur
Einschätzung der Erkrankungsschwere auf der Basis
physiologischer Daten sowie zur Berechnung des
Letalitätsrisikos. Seit der Einführung des SAPS II sind 19
Jahre vergangen, er ist im Laufe der Jahre veraltet und muss
an die aktuellen Gegebenheiten angepasst werden. Die
Anpassung des SAPS II erfolgte in dieser Studie durch das
Hinzufügen neuer Parameter wie Aufnahme von externen
Krankenhäusern, Trauma, Geschlecht, Neuro sowie Fachbereiche
zum SAPS II. Die normalerweise im originalen SAPS-II-Score
vorkommende GCS (Glasgow Coma Scale) wurde auf Grund der
hohen Beobachtervariation bei sedierten und beatmeten
Patienten nicht ermittelt und somit unberücksichtigt
gelassen. Stattdessen wurde die Variable neurologische bzw.
neurochirurgische Patienten verwendet, um den neurologischen
Status einzubeziehen. Des Weiteren bezieht sich die mit dem
originalen SAPS-II-Score ermittelte Prognose auf das
Krankenhaus-Outcome, die mittels SAPS-DIVI 2 berechnete
Vorhersage hingegen auf das Intensiv-Outcome. Bei den neuen
Variablen fiel insbesondere der Parameter Aufnahme von Extern
ins Augenmerk, da er einen nicht zu unterschätzenden Einfluss
auf die Letalität hat und daher im SAPS II berücksichtigt
werden sollte. Außerdem spielen auch die beiden Parameter
Alter und Zuweisung eine große Rolle bei der Bestimmung der
Letalität mittels SAPS II. Die Variablen Trauma und
Geschlecht hingegen spielen keine wesentliche Rolle bei der
Ermittlung der Mortalitätswahrscheinlichkeit beim SAPS II.
Der SAPS II ist ein Score, der die Erkrankungsschwere
wiedergibt und sich somit als nützliches objektives
Hilfsmittel bei subjektiv-emotionalen Entscheidungen eignet.
Er kann also bei medizinischen Entscheidungen unterstützend
eingesetzt werden. Damit seine Aussagekraft auch im Laufe der
Jahre bestehen bleibt, muss er regelmäßig an die aktuellen
Gegebenheiten angepasst werden, indem die Gütekriterien des
SAPS II kontinuierlich verbessert werden oder eine
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