Ziel der Arbeit: Das Ziel der
Arbeit bestand darin, die klinische Relevanz der in den 80er
Jahren entwickelten Inkrementtechnik zu evaluieren und eine
Aussage über deren Einfluss auf die problematische
Polymerisationsschrumpfung der Füllungskomposite und somit
auf die Auswirkung auf die Dentinhaftung treffen zu können.
Material und Methode: Als Versuchsgrundlage dienten 40
menschliche, kariesfreie dritte Molaren, welche mit einer
Klasse I Kavität nach Black (3 mm x 4 mm x 4 mm) versehen
wurden. Anschließend erfolgte die Aufteilung in 8 Gruppen zu
jeweils 5 Zähnen nach dem Zufallsprinzip. Alle Zähne wurden
mit Email Preparator und iBOND® Total Etch, einem Adhäsiv der
5. Generation, vorbehandelt. 4 Gruppen erhielten das
Nanohybridkomposit Tetric EvoCeram® als Füllung, die anderen
4 Gruppen das Nanohybridkomposit Grandio®SO. Jede der beiden
Kompositgruppen wurde in 4 Untergruppen zu je 5 Zähnen
aufgeteilt und im Anschluss mit jeweils einem, zwei, drei und
vier Kompositinkrementen gefüllt. Nach halbjähriger
Wasserlagerung wurden die von der Wurzel abgetrennten
Zahnkronen mit einer Diamantsäge bei 150 U/min zunächst in
0,9 mm dicke Scheiben und dann in 0,9 mm x 0,9 mm starke
Stäbchen gesägt. Die Evaluation der Dentinhaftung erfolgte
mit der Micro-Tensile Untersuchung. Hierfür wurden die
Komposit-Dentin-Stäbchen jeweils an einem Ende mit Wachs
horizontal in der Abzugsvorrichtung befestigt und
anschließend mit einer Verfahrgeschwindigkeit von 1 mm/min
auseinandergezogen, bis die Probe frakturierte. Aus der
abgelesenen Bruchkraft in N und der berechneten
Stäbchenfläche in mm² konnte so die Dentinhaftung in MPa
ermittelt werden. Zur Analyse der Versagensart wurden einige
Proben jeder Gruppe einer REM-Untersuchung zugeführt.
Ergebnisse: Sowohl bei der Tetric EvoCeram® Gruppe als auch
bei der Grandio®SO Gruppe wird eine signifikante Steigerung
der Haftwerte bei Anwendung der Inkrementtechnik im Vergleich
zur Bulk-Methode beobachtet (p<0,05). Während Tetric
EvoCeram® eine signifikante Steigerung der Dentinhaftung von
einem zu zwei Inkrementen und von zwei zu drei Inkrementen
erfährt (p<0,05), zeigt Grandio®SO nur von einem zu zwei
Inkrementen eine signifikante Steigerung (p<0,05) und
einen kaum nennenswerten Unterschied von zw...