Daten der Pharmakovigilanzstudien zeigen, dass Frauen häufiger an unerwünschten Arzneiwirkungen leiden als Männer. Dies trifft auch auf Diuretika zu. Wir untersuchten die Pharmakokinetik des Schleifendiuretikums Torasemid an 45 Frauen und 45 Männern. Dessen Elimination war bei Frauen signifikant reduziert. Die AUC0-24h war bei Frauen im Mittel um 49% erhöht (gewichtskorrigiert 36%). Nur der OATP1B1c.521T>C-Polymorphismus wies einen signifikanten Einfluss auf die Torasemidkinetik auf. Die dargestellten Ergebnisse könnten die höhere Nebenwirkungsrate von Torasemid bei Frauen mit erklären.