Rekonstruiert wird die Aisthesis in ihrer Bedeutung für die erfahrungsbasierte, widerständig transformatorische Selbstbildung Goethes anhand ausgewählter Schriften zur Naturforschung und Ästhetik. Goethes Denkmuster der Kluft perspektiviert die Ertragsleistung. Danach wirkt irritierende Differenzerfahrung innovativ für individualbasiert modellierte Identität im Horizont von Ganzheit auf der Folie prinzipieller Kontingenzerfahrung. Goethes Selbstbildungskonzeption bietet ein Diskursangebot, das kontrastiv zu Dekompositionskonzeptionen und zu funktionalen Bildungsansprüchen argumentiert.