Der Verlauf kreuzverzögerter Effekte kognitiver Fähigkeiten und Mathematikleistungen wurde noch nicht hinreichend überprüft. Somit sind theoretische Annahmen zeitlicher Präzedenz zwischen diesen Leistungskonstrukten immer noch kontrovers. Bislang berichtete Längsschnittdaten beschränken sich auf zwei Messzeitpunkte und können keine Aussage über den zeitlichen Verlauf kreuzverzögerter Effekte treffen. Zu 4 Messzeitpunkten wurden kognitive Fähigkeiten und Mathematikleistungen erhoben. Autoregressive und latente kreuzverzögerte Effekte zeigen Konstruktstabilität und gegenseitige Beeinflussung.