Im Forschungsfeld der Materialen Medizingeschichte (nach Thomas Schnalke) entwickelt der Autor eine objekt- und sammlungshermeneutische Methode (Objektinformationsanalyse), womit das (Sammlungs-)Objekt als historische Quelle und epistemisches Ding für die Medizingeschichtsschreibung nutzbar gemacht wird. Die Rostocker Moulagensammlung ist nicht nur Material für den beschriebenen Ansatz, sondern in ihrer medizinhistorischen Bemächtigung überwältigt sie diese mit historischen Kontexten, die unser heutiges medizinisches Denken, Reden und Handeln weder einzigartig noch besonders erscheinen lässt.