In Rahmen eines Forschungsprojekts -gefördert von der DBU- wurden Stampflehmbögen mit 3,50m Spannweite hergestellt und in einem Mock-Up als Geschossdecke eingesetzt. Nach diesem Prinzip könnten Geschossdecken aus Lehm und Holz hergestellt werden mit der Besonderheit, dass die Lehmbögen als tragendes Bauteil eingesetzt werden. Geschossdecken aus tragenden Lehm-Bögen zu bauen, ist die Idee der wh-p Ingenieure und Bez+Kock Architekten für das neue Besucherzentrum am Schloss Charlottenburg in Berlin.Im Rahmen eines Forschungsprojekts, gefördert durch die DBU, konnte gezeigt werden, dass dies grundsätzlich möglich ist. Das gebaute Mock-Up zeigt den Raumeindruck von gestampften Lehmbögen, die nach dem Prinzip der preußischen Kappendecke als tragendes Element eingesetzt wurden.Insbesondere zur Robustheit, Herstellung und Machbarkeit konnten einige Fragen geklärt werden, andererseits sind neue Fragen aufgetaucht, die jetzt im Rahmen eines weiteren Forschungsprojekts für dieses Bauvorhaben, aber vor allem auch für eine Serienreife geklärt werden sollen. In einem Brandversuch soll die Feuerwiderstandsdauer geprüft werden und die akustischen Eigenschaften zwischen zwei Geschossen.Tragende Bögen aus reinem Lehm könnten nach Ansicht der Autoren eine Alternative zur Holzbalkendecke sein. Geschossdecken aus Holz fehlt oft die (thermische) Masse. Bei einer Decke mit Lehmbögen ist die Masse in ausreichendem Masse vorhanden.