Der Wissenschaftsrat stellt in seinem Positionspapier zur Digitalisierung und Datennutzung für Gesundheitsforschung und Versorgung einen großen Aufholbedarf fest. Er plädiert für einen chancenorientierten, forschungsfreundlichen Ansatz, bei dem Digitalisierung als Mittel zum Zweck gesehen wird und der Mensch im Zentrum steht. Die verschiedenen derzeit laufenden Initiativen und Maßnahmen sollen unter der strategischen Leitidee einer dezentralen, mit Forschung kompatiblen Gesundheitsdateninfrastruktur gebündelt werden. Standardisierung, Datenaustausch und Vernetzung der relevanten Akteure sowohl im Gesundheitssystem wie in der Forschung sind ebenso essentiell wie die Implementierung eines nationalen Gesundheitsdatenportals, die rasche Umsetzung eines Gesundheitsdatennutzungsgesetzes und die Ausschöpfung der von der EU-DSGVO gewährten Freiräume zur Nutzung sensibler Daten für Forschungszwecke.